Das WorkSpace Canada Projekt
Das WorkSpace Canada Projekt ist eines der umfassendsten Porträtwerke zur Arbeitswelt 21. Jahrhundert. Seit 18 Jahren setzt sich Martin Weinhold im zweitgrößten Land der Welt fotografisch mit den beruflichen Lebensentwürfen unserer Zeit auseinander. Weinhold zeigt Kanadas Gesicht der Arbeit von der südlichen Grenze zu den USA bis zur Hudson Bay im Norden, von Neufundland bis zu den Inseln im Pazifik und schafft ein für Kanada einmaliges Landesporträt. Die gegenwärtige Kollektion stellt 250 verschiedenen Arbeitsfelder vor und umfaßt an die 4.500 ausgewählte Fotografien. Das Projekt wird analog auf sw Mittelformatfilm aufgenommen. Es wird im Jahr 2024 vorläufig abgeschlossen.
Die prägende Beziehung zwischen Mensch und Arbeit, Mensch und Arbeitsraum ist das zentrale Thema für WorkSpace Canada. Den wichtigsten Impuls gab hierfür die politische Theoretikerin Hannah Arendt. In ihrem Buch Vita activa oder Vom tätigen Leben (1960) beschreibt sie Kategorien des menschlichen Tätigseins - Arbeiten, Herstellen und Handeln. Sie hinterfragt, welches Potential diese Formen des Tätigsein haben, um zu einem erfüllten Leben zu führen. Bezogen auf die heutige Arbeitswelt heißt das: Wir entscheiden mit der Berufswahl, wie und womit wir einen großen Teil der uns gegebenen Lebenszeit verbringen werden. Mit dem sozialdokumentarischen Werk WorkSpace Canada soll eine kritsche Bestandsaufnahme unternommen und ein Beitrag zur gesellschaftlichen Debatte um Sinn und Zukunft der Arbeit geleistet werden.
Das Projekt begann im Jahr 2006 im Auftrag des Goethe Instituts Toronto für die Ausstellung WorkSpace. Seitdem wurde es mit jährlichen Produktionsreisen von zwei bis zu sechs Monaten kontinuierlich fortgesetzt. WorkSpace Canada ist ein freies Dokumentarprojekt des Fotografen / Autors Martin Weinhold. Seit 2021 findet parallel die Arbeit Work-Life in Canada in Zusammenarbeit mit der University of Alberta statt.
Auswahl Presseveröffentlichungen: The Globe and Mail (2016), CBC Saskatchewan (2017), mare Heft 127 (2018), Artsfile Magazine (2018), Alberta Views (2020)